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Führung durch den Geschichtspark Bärnau-Tachov Foto: Louisa Knobloch
Der mittelalterliche Wehrturm Foto: Knobloch
Sprachanimation bei der Klausurtagung in Bärnau Foto: Knobloch

Klausur in Bärnau

Drei Tage lang waren wir – die Mitarbeiter:innen aus dem Büro in Regensburg und dem Büro in Pilsen –  in Bärnau, einem Örtchen in Bayern. Hier standen viel Planung, etliche Besprechungen und Vorträge auf der Tagesordnung. Erstaulicherweise gab es jedoch auch einige Programmpunkte, die nichts mit dem kommenden Jahr von Tandem zu tun hatten und viel eher Spaß versprachen. Aber von vorn.  

Nach einer anfänglichen Sprachanimation zum Kennenlernen fand der erste Tag im Rahmen des Geschichtsparks statt. Ganz nach dessen Motto „Mittelalter leben und erleben“ erhielten wir eine Führung durch den Park, in dem ein mittelalterliches Dorf steht. Es ist nicht nur ein Freilichtmuseum, sondern vor allem eine museale Rekonstruktion, die die damalige Zeit abbilden und uns in die Lebenswelt unserer Vorfahren eintauchen lassen sollte. So erfuhren wir hier etwas über die mittelalterliche Bau- und Arbeitsweise, die logischerweise von purer Handarbeit ohne elektrische Maschinen geprägt war. Zudem lernten wir kennen, wie die damalige Bevölkerung gelebt hat. Man sah dabei einen eindeutigen Unterschied zwischen der Lebensweise des „gemeinen Mannes“ und der der Oberschicht. Dabei besichtigten wir einen Wehrturm mit künstlichem Wassergraben, das unfertige Haus eines Fürsten sowie einen Schweinestall. Luxus konnte man die Unterkünfte zwar nicht nennen, aber für die damalige Zeit waren sie hochmodern. So zeugten gesägte Bretter und Balken, eine Schmiede  sowie ein Kran von der, zumindest für frühere Verhältnisse, Fortschrittlichkeit.

Nachdem wir uns genau diesen mittelalterlichen Kran angesehen und die Theorie zu allem angehört hatten, gingen wir selbst ans Werk. Wir schleppten Steine, probierten uns als Steinmetze aus und am Ende durften sogar einige den Kran, der eher einer riesigen Zange als dem altbekannten Konstrukt glich, einmal selbst bedienen. Insgesamt wurde während der Führung immer wieder betont, dass alles nach mittelalterlichem Standard gebaut und errichtet wird. Die einzigen Ausnahmen stellen beispielsweise nur das Seil des Lastenzuges oder aber auch Bagger zum Transport der recht großen Steinbrocken dar. Denn wie unser Guide der Führung ganz gut sagte: „Wir wollen authentisch leben, aber nicht authentisch sterben“.

Wir probierten uns aber nicht nur als Bauarbeiter, sondern auch als Jäger aus. Mit Pfeil und Bogen versuchten wir ins Schwarze einer Zielscheibe zu treffen und mit einem Speer in den Wald zu werfen. Die Betonung blieb bei Vielen jedoch auf „versuchten“.

Sehr schön ließen wir den Tag abends mit Spielen, Getränken und vielen kleinen Leckereien ausklingen.

Jedoch sollte es nicht so entspannt bleiben. Nach einer gemächlichen Nacht im – sehr schönen – Hotel ging es direkt mit dem Tagesprogramm los. So stellte jeder Bereich sich und seine Tätigkeiten sowie Ziele vor und es blieb Zeit zum Austausch und um Feedback zu geben. Für mich persönlich wurde es nach einer Weile sehr mühsam, mir die ganzen Konversationen anzuhören und zu verarbeiten und generell hatte ich etwas mit Reizüberflutung zu kämpfen, da es dann doch sehr viele neue Informationen und Gesichter auf einmal waren. Aber immerhin gab es Obst und Kuchen…

Auch der zweite Tag endete wieder mit Spielen und Snacks in einer netten Runde. An diesem Punkt möchte ich auf jeden Fall noch einmal anmerken, wie zuvorkommend und nett alle aus den Büros waren und dass ich sehr viele tolle Gespräche führen konnte.

So ist dann auch noch Freitag, der letzte Tag der Klausur zum Aushalten gewesen. Dieser Tag war von Führungsgrundsätzen, Verabschiedungen und Diskussionen um die Planungsstruktur geprägt. Das Mittagessen sorgte noch für einen gelungenen Abschluss und schon ging es wieder zurück nach Pilsen.

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