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Hallo zusammen! Habt Ihr schon einmal so viele schöne Zufälle in einem kurzen Zeitraum erlebt, dass es Euch vorkommen ist, als ob es kein Zufall sein kann? Ich habe kürzlich genau so eine Woche erlebt, über das ich Euch in diesem Blogbeitrag gerne erzählen möchte.
Es hat alles an einem Montag angefangen, als ich beschlossen habe, ein Konzert mit ukrainischer Volksmusik zu besuchen. Vorher musste ich aber noch viele Dinge erledigen: Ich musste einkaufen und lernen, da bald meine Abschlussprüfung anstehen. Zum Lernen habe ich mich in ein Café in der Maximilianstraße gesetzt. Ich war so in mein Thema vertieft, dass ich zuerst gar nicht bemerkt habe, dass der Kellner an meinen Tisch gekommen ist. Er hat mir angeboten, dass ich eine Portion italienische Nudeln umsonst mitnehmen kann, da diese übrig geblieben seien. Ich habe mich bei ihm von Herzen bedankt.
Meine nächste Station war der Supermarkt, wo ich einen riesigen Einkauf gemacht habe. Vom Supermarkt habe ich vier schwere Einkaufstaschen bis zur Konzerthalle geschleppt. Das Konzert war toll. Wegen der Musik, die mir unter die Haut gegangen ist, habe ich die Zeit komplett vergessen. Aber auf mich wartetet ja noch der Heimweg, der mir mit den vier schweren Taschen ewig lang vorkam. „Wenn mir nur jemand mit den Taschen helfen könnte“, dachte ich mir. Und plötzlich, wie aus heiterem Himmel, sind zwei sympathische Frauen vor mir aufgetaucht. „Hallo, brauchst du Hilfe?“, hat mich eine von ihnen gefragt – und ohne meine Antwort abzuwarten, hat sie mir zwei Taschen abgenommen. Die zweite Frau hat eine weitere Tasche genommen, sodass ich nur noch eine einzige Tasche weitertragen musste. „Danke, die Taschen sind aber super schwer“, habe ich protestiert, obwohl ich den Frauen für ihre Hilfe sehr dankbar war. Die beiden waren aber fest entschlossen, die Taschen ein Stück zu tragen. Wir haben uns gut unterhalten und nachdem wir uns verabschiedet hatten, ging es sich mit Taschen deutlich leichter.
Am kommenden Tag habe ich weitere schöne Momente erlebt. Als ich in einem Kebab-Laden etwas zu Mittag gegessen habe, ist mir eingefallen, dass ich vergessen habe, eine Serviette von der Theke mitzunehmen. Ich wollte gerade aufstehen, als plötzlich eine Frau, die noch in der Schlange stand, von sich aus mit einer Serviette zu mir gekommen ist. Bevor ich mich bei ihr bedanken konnte, war sie schon verschwunden.
Nach der Arbeit im Büro habe ich mir wieder einen Platz zum Lernen gesucht. Dazu habe ich mich in eine nahegelegene Pizzeria gesetzt, um dort beim Lernen einen Cappuccino zu trinken. Ich war schon öfter dort, allein in der vergangenen Woche zwei Mal und habe immer einen Cappuccino bestellt. Noch bevor ich meine Bestellung aufgeben konnte, kam die Kellnerin mit einem Cappuccino an meinen Tisch. Plötzlich wirkte sie doch etwas verunsichert, „Ich hoffe, dass Sie einen Cappucchno wollten“, sagte die sympathische junge Frau. – „Alles gut, vielen Dank! Ich wollte mir gerade einen Cappuccino bestellen, aber Sie waren schneller“, antwortete ich lächelnd. Herzlich willkommen in der Welt der Stammgäste, wo gute Stimmung und telepathische Verbindungen zwischen den Gästen und Kellnern herrschen.
Einen Tag später hat mir schon wieder jemand geholfen. Es ging mal wieder um eine Taschengeschichte. Zwei Mal die Woche besuche ich in einem Fitnessstudio in Obertraubling einen Zumba-Kurs. Um Zeit zu sparen, erledige ich davor meine Einkäufe in einem nahegelegenen Supermarkt. Das heißt, dass ich regelmäßig meine Einkaufstaschen ins Fitnessstudio und von dort weiter zur Bushaltestelle schleppe. Als ich auf dem Weg vom Fitnessstudio zur Bushaltestelle war, hat mir eine Frau, die an diesem Tag zum ersten Mal im Zumba war, angeboten, mich mit meinen Einkaufstaschen bis zur Bushaltestelle zu fahren. Wir haben uns auf dem Weg nett unterhalten und sie hat mir von ihrer Tochter erzählt, die derzeit in Amerika lebt.
Kleine Gesten haben oft eine große Wirkung. Einen großen Dank an alle, deren Namen ich zwar vielleicht nicht kenne, aber die mir diese wunderbare Woche in Regensburg ermöglicht haben.