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Mein wunderbares Jahr bei Tandem (Fotocollage: Mária Orendáčová, Gruppenfoto im Kreis ESK Seminar in München: Martin Jetschke, Gruppenfoto Internationaler Nachmittag in Pilsen: Veronika Rybová, Kuchenfoto: Louisa Knobloch, weitere Fotos: Mária Orendáčová)
Mein wunderbares Jahr bei Tandem (Fotocollage: Mária Orendáčová, Gruppenfoto im Kreis ESK Seminar in München: Martin Jetschke, Gruppenfoto Internationaler Nachmittag in Pilsen: Veronika Rybová, Kuchenfoto: Louisa Knobloch, weitere Fotos: Mária Orendáčová)
Zwischenseminar für ESK-Freiwillige in Bremen, (Fotocollage: Mária Orendáčová)
Zwischenseminar für ESK-Freiwillige in Bremen, (Fotocollage: Mária Orendáčová)
Zeitblume (Collage von Mária Orendáčová, Foto: gotische Fenster der Kirche am Marienplatz in München, Fotos von Graffiti aus der Unterführung in der Nähe des Englischen Gartens in München)
Zeitblume (Collage von Mária Orendáčová, Foto: gotische Fenster der Kirche am Marienplatz in München, Fotos von Graffiti aus der Unterführung in der Nähe des Englischen Gartens in München)

Mein wunderbares Jahr bei Tandem

Hallo zusammen! Mein letzter Blog-Beitrag behandelt das Thema Glück und mein Freiwilligenjahr bei Tandem, weil diese Themen voneinander nicht zu trennen sind.

Woran erkennt man, dass man glücklich ist? Liegt es daran, dass man jeden Tag unbedingt etwas Großes und Neues erleben muss? Oder sind die tatsächlichen Glücksquellen auf den ersten Blick vielleicht unsichtbar und werden manchmal als selbstverständlich wahrgenommen? Vielleicht beides und vielleicht ist es bei jedem individuell. Ich selbst habe herausgefunden, dass ich auf zweierlei Art und Weise glücklich sein kann: Entweder in Momenten, in denen mich aus einem konkreten Anlass Glücksgefühle erfüllen oder in jedem Moment, solange ich weiß, dass meine wichtigste Quelle für Glücksgefühle – meine Familie, Freunde und das Bewusstsein, dass mein Leben in die richtige Richtung geht – immer da sind. Egal, wo ich bin und was ich gerade mache.

Meiner Erfahrung nach erkennt man sein Glück auch daran, dass man oft lacht, ohne einen konkreten Grund dazu haben zu müssen. Man fühlt und weiß einfach, dass sein Leben in die richtige Richtung geht.

Dass ich bei Tandem glücklich bin, habe ich schon früh herausgefunden. Zuerst ging es aber um jene Glücksphase, in der man sich noch nicht bewusst ist, was für ein Glück man hat. Jenes Glück, das in unauffälligen und kurzen Augenblicken besteht. Augenblicken, in denen man erkennt, dass man sich sinnvollen Sachen widmet. Augenblicken, in denen man erkennt, dass man auf gute Menschen gestoßen ist, die nicht nur zuverlässig und fleißig sind, sondern auch freundlich und sehr lebenswürdig.

Meine Tandem-Kolleg:innen waren immer für mich da, egal ob es um geschäftliche oder persönliche Angelegenheiten ging. Trotzt der Arbeit, die es manchmal mehr als genug gab, fanden sie immer Zeit, um mich zu fragen, wie es mir geht und was Neues bei mir gibt.

Wenn sich viele schöne Momente ansammeln, erlebt man einen Übergang von der Glücksphase eins zur Glücksphase zwei, in der man sein Glück bewusst wahrnimmt und in vollen Zügen genießt. Ich habe während dieses Jahres wirklich vielfältige Glücksmomente erlebt: Dazu gehören mein Alltag im Büro, interessante Projekte und viel Spaß mit meinen Tandem-Kolleg:innen, zahlreiche Reisen kreuz und quer durch ganzes Deutschland, Ausflüge, Karaoke-Sessions und endloses Kaffeetrinken mit meinen Freunden und Bekannten in Regensburg. Sehr wichtig und nicht zu vergessen waren und sind Momente, in denen zufällige Passanten auf der Straße mir ein Lächeln geschenkt haben. Nicht zuletzt muss ich in dieser Kategorie auch diejenige Momente erwähnen, die anfangs gar nicht glücklich waren, sondern die mich in meinem Leben weitergebracht haben und für die ich im Nachhinein dankbar bin.

Aus allen diesen Momenten setzte ich gedanklich ein Mosaik zusammen, das einer Blume ähnelt. Ich nenne sie die Zeitblume, weil ich alle diese schönen Augenblicke nicht auf einmal, sondern nach und nach erlebt habe. Falls Euch die bunten Glasfenster im Bild der Zeitblume auffällig an die gotischen Fenster der Kirche am Marienplatz in München erinnern, habt ihr richtig geraten. Als ich beim Einstiegsseminar für die ESK-Freiwilligen in München war, ist mir nämlich eingefallen, dass alles, was ich während meines Freiwilligendienstes bei Tandem erlebe, sich zu einem schönen, bunten Erinnerungsmosaik zusammensetzt.

Die Zeit meines Freiwilligendienstes bei Tandem ist wie im Flug vergangen. Übermorgen werde ich Regensburg verlassen und bis dahin muss ich noch ziemlich viel schaffen. Neben dem Kofferpacken und dem Aufräumen meiner Wohnung muss ich mich unbedingt von allen meinen Freunden in Regensburg verabschieden. Sowohl bei ihnen als auch bei meinen Tandem-Kolleg:innen will ich mich für mein wunderbares Jahr in Regensburg aus tiefstem Herzen bedanken. Für alles Schöne, das wir gemeinsam erlebt haben, und für alles, was ich mit ihnen, bei ihnen und von ihnen gelernt habe.

Eines der vielen Dinge, die ich an meinen Tandem-Kolleginnen und -Kollegen schätze, ist ihre Einstellung zu anderen Menschen und zu ihrer Arbeit und ihre reife Herangehensweise bei der Suche nach Lösungen in Konfliktsituationen.

Als ich beim Zwischenseminar für ESK-Freiwilligen in Bremen war, saßen wir eines schönen Abends gemeinsam ums Lagerfeuer und haben gesungen. Während einer kurzen Pause zwischen den einzelnen Liedern hat eine Freiwillige vorgeschlagen, dass wir auf ein kleines Papier eine Liste unserer Wünsche schreiben und dann das Papierstück ins Feuer werfen. Laut einer Legende gehen die Wünsche dann nämlich in Erfüllung. Ich habe damals auch eine Liste meiner Wünsche aufgeschrieben und ins Feier geworfen. Und jetzt schließe ich meine Augen und auf ein gedankliches Papierstück schreibe ich einen Wünsch auf: Dass es meinen Tandem-Kolleg:innen immer gut geht, und dass sie ihre Begeisterung für die deutsch-tschechische Zusammenarbeit und die gute Stimmung, die im Büro herrscht, weiterbehalten. Ich werfe das Papierstück in die Flamme der Lebensfreude und sage dabei:

Vielen Dank für alles!

Und einen großen Dank auch an Euch, meine liebe Leser:innen. Danke, dass ich für Euch diese Blogbeiträge schreiben durfte. Ich wünsche Euch nur das Beste. Und wie immer, bleibt auch diesmal auf dem Laufenden, weil schon bald neue Freiwillige kommen und das Projekt ahoj.info fortführen.                                                                                                                            

Eure Mária

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